Die Paju Book City rund 30 Kilometer nördlich von Seoul sollte – obwohl von Verlagshäusern errichtet – nicht nur der Medienindustrie dienen. „Obwohl die Mehrheit der Bewohner in der Verlagsbranche und ihren erweiterten Geschäftsbereichen tätig ist, wäre es bedauerlich, wenn andere Gruppen und Institutionen ausgeschlossen wären. Das Gemeinwesen sollte nicht nur einem bestimmten Bevölkerungszweig zugute kommen, sondern Angebote für Mehrheiten und Minderheiten in einer Gesellschaft bieten.“ (Auszug Seung H-Sang: Communality Paju Book City).
Der Masterplan der Paju Book City umfasst eine Reihe von topografischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen (Wasserläufe, Verkehrsadern, Fußwege, Grünräume, städtebauliche Achsen etc.), die das urbane Gefüge der Stadt determinieren.
Das TPS Company Building ist eines jener „independent units“, die im Masterplan eine gewisse Freiheit genießen. Zwei 3-geschossige korrespondierende Baukörper bieten Raum für wechselnde Nutzung in unterschiedlichen Graden der Intensität. Zwei Hauptszenarien – die Produktionszeiten und die Phasen dazwischen – bestimmen das Programm: Im Erdgeschoss sind mit Cafeteria, Besprechungs- und Konferenzräumen die öffentlichen und halböffentlichen Funktionen angesiedelt, die oberen Geschosse bieten Raum für Büros, Werkstätten und Wohnen. Über einen eingesenkten Garten, der als Erholungsfläche dient, werden die Produktionsstätten und Konferenzräume im Untergeschoß belichtet.