Mit der Neustrukturierung des Campus bietet sich die Gelegenheit, das rechtsrheinische Köln neu zu denken – mit dem IWZ als zentralem und vermittelndem Stadtbaustein. Das neue IWZ präsentiert sich als lockeres städtebauliches Gefüge aus kompakten Baukörpern; als offenes System ermöglicht es eine schrittweise Entwicklung auf der Grundlage variabler Institutsmodule. Die städtebauliche Körnung des Campus ist kleinteilig genug, um die zu erhaltenden Bauten selbstverständlich einzubauen und großmaßstäblich genug, um als eigenständige Bausteine innerhalb der umgebenden Blockbebauung zu bestehen. Gleichzeitig entstehen identifizierbare Adressen und Identifikationspunkte in einem attraktiven Gerüst öffentlicher Räume. Die Baufelder folgen dabei einer modularen Ordnung, wobei dem Raumgerüst und den Erdgeschosszonen eine besondere Bedeutung zukommt. Im Sinne einer „inneren Oberfläche“ mit öffentlichem Charakter werden Transparenz und Erlebbarkeit der Abläufe in Hallen und Werkstätten zum architektonischen und typologischen Thema. Sockel, Hallen, Werkstätten, Eingangsbereiche und öffentliche Nutzungen sind in die Erdgeschosszonen integriert und öffnen sich zum Außenraum. Das neue IWZ-Areal bildet einen porösen Stadtbaustein, der mit seiner netzartigen Freiraumstruktur den Bewohnern angrenzender Stadtteile Zutritt an beliebiger Stelle erlaubt, gleichzeitig aber gezielt wichtige städtebauliche Verbindungen in das Wegesystem des Campus fortschreibt. Innerhalb des IWZ ist die Durchwegung hierarchielos organisiert. Der Freiraum basiert auf einer einheitlichen Fläche, die alle Wege integriert und sich an strategischen Punkten zu Aufenthaltsräumen weitet. Diese Durchlässigkeit bietet nicht nur den Studierenden, sondern auch der benachbarten Bevölkerung ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität.