Im heterogenen, im Umbruch begriffenen Stadtteil der Aspanggründe wurde der Aron Menczer Bildungscampus in logischer Konsequenz als Solitär ausgebildet, als Quadrat scheinbar richtungslos, aber mit dem Vorzug, verschiedenste vorhandene und noch nicht absehbare nachbarschaftliche Bezüge aufnehmen zu können. Der Solitär wird mit seinem Haupteingang nah an die Otto Preminger Straße gerückt, um die Erschießung des Campus möglichst effizient gestalten zu können und dem Schulgarten möglichst viel Raum zu geben. Der Schulgarten und der darin eingebettete Hartplatz kann mit dem angrenzenden Leon-Zelman-Park eine großräumige Parkanlage bilden. Die Fußgänger- und Radfahrerrampe mit ihrer von einem Stahlpylon abgehängten Spirale ragt im Schulgarten als skulpturale Landmark heraus. Herzstück des Bildungscampus ist die im Geviert zentral situierte lichtdurchflutete Rotunde, die mit einer umlaufenden Rampe alle Ebenen verbindet. Diese Rotunde ist Erschließungsraum und Kommunikationsraum zugleich. Die Geschoße sind ähnlich einer kleinen Stadt organisiert, bestehend aus Voids und Solids, aus Straßen, Gassen, Plätzen und Gebäuden, die ein abwechslungsreiches Gefüge aus klar definierten und nutzungsneutralen Räumen bilden. Das Dachgeschoß, das ebenfalls allen Schulkindern zugänglich ist, wird als Schulgarten ausgebildet, hier lässt sich windgeschützt der Ausblick über Wien genießen.