Den einen Plan zur Errichtung des Blockhauses hat es nie gegeben. Der unfertige Baukörper an einem wichtigen städtebaulichen Sicht- und Knotenpunkt Dresdens wurde vor seiner Fertigstellung mehrfach umgeplant, stand lange als Provisorium und wurde fortan unter mehreren Nutzungswechseln um- und weitergebaut. Allein die Achsen des Gebäudes sind dabei stets die Gleichen geblieben. Mit dem ältesten und ursprünglichen Grundriss von 1731 wurde das Gebäude in fünf mal fünf Achsen aufgeteilt. Über die Zeit entwickelte es sich auf fünf Geschossen. 5x5x5 ist das dreidimensionale Achsraster, an dem sich die bisherigen Transformationen des Gebäudes orientiert haben und an dem auch der vorliegende Entwurf entwickelt wird.
Weiterbauen als Konzept
Um die geschützten Bestandsfassaden nicht beziehungslos vor einem Neubau stehen zu lassen, wurde in einem ersten Schritt jeder der 125 (5x5x5) nach dem Achsraster entstehenden Räume „gefüllt“. In einem zweiten Schritt wurden dann Räume wieder „herausgenommen“, sodass ein positives und ein negatives Raumvolumen im Gebäude entstehen. Das Gebäude wird anhand seiner Achsen weitergebaut und transformiert.