Die Aneinanderreihung von Hofgrundrissen in Kombination mit einer zentralen Erschließungsachse ermöglicht flexible Räume für Büro- bzw. Bildungseinrichtungen. Das bestehende Gebäude zeichnet sich durch den besonderen Charakter der Arbeitsplätze und Aufenthaltszonen aus. Die introvertierte Arbeitsatmosphäre mit der Sichtverbindung aus jedem Büro, über den Hof hinweg zu den anderen Arbeitsplätzen führt einerseits zu besten Voraussetzungen bezüglich der Konzentration und andererseits gleichzeitig zur Kommunikation innerhalb der unterschiedlich großen Häuser. Mit der Nachverdichtung sollte es gelingen, dass diese Qualitäten erhalten bleiben und weitergebaut werden.
Das „Weiterbauen“ soll kein Schlagwort sein, vielmehr soll das Prinzip im wortwörtlichen Sinn zur Anwendung kommen. Das heißt: der grundsätzliche Aufbau in Bezug auf die Erschließung und Anordnung der Büroräume in Form von clusterartigen Hauseinheiten, wo sich die Räume um die Höfe gruppieren, von dort vorrangig auch das Licht beziehen und von einer anregenden Sichtverbindung über den Hof hinweg geprägt und charakterisiert sind, soll mit der Aufstockung nicht in Frage gestellt werden. Mit dem Einbau einer tragfähigen Sekundärebene über der bestehenden Decke, lässt sich eine Plattform errichten, die es ermöglicht einen leicht zurückversetzten, ringförmigen Baukörper in Leichtbauweise auf das jeweilige oberste Geschoß drauf zu setzen. Mit dem Zurückrücken wird der bestehende Lichteinfall im Hof nur unwesentlich beeinflusst. Die Aufstockung am Bauteil 10 orientiert sich ebenso am Prinzip des Bestandes. Und zwar wird hier der introvertierte Charakter der Hofhäuser ins Gegenteil gekehrt. Die Büros liegen direkt an der verglasten Außenfassade und stellen somit die Kommunikation nach außen dar. Die clusterartige Anordnung ermöglicht nach Bauteilen getrennte Mieteinheiten. Diese funktionieren im größeren Zusammenschluss sowie auch als kleinteiligere Einheiten.