Gegenstand des Ideenwettbewerbs ist die Transformation eines Quartiers, das am Schnittpunkt unterschiedlicher, sich grundlegend wandelnder Stadt- und Freiraumstrukturen einer städtebaulichen Qualifizierung bedarf. Das Projekt arbeitet abseits großer Gesten mit einfachen, die Eigenlogik der Kontexte fortschreibenden Setzungen. An der Nordkante der Wolframstraße bietet sich die Chance, die Einzelbauten in eine raumbildende Stadtkante zu integrieren. Die signifikanten Conradi-Hochhäuser können sukzessive freigespielt und als Ensemble ergänzt werden. Langfristig können die Wohnbauten an der Mönchstraße durch ein weiteres Punkthochhaus ersetzt und die Fahrbahn in eine verkehrsberuhigte Platzfolge umgebaut werden. Damit bildet die Hochhausgruppe ein eigenständiges Quartier, das dem Leitbild des nachkriegsmodernen Städtebaus folgt. Gleichzeitig bildet der durchlässige Freiraum einen Trittstein vom dichten Europaquartier in Richtung Pragfriedhof. Den Antritt in die neue Parkerweiterung markiert das Forum Schlossgarten. Das Gebäude besetzt die Ecksituation als solitäres Volumen mit Vor- und Umraum, für das sich eine kulturelle Nutzung anbietet. Der vergrößerte Budapester Platz definiert sich durch die Aufweitung der Nebenanlagen im Eckbereich der einmündenden Straßen als Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Im Conradi-Quartier greift das Motto des freigespielten Grünraums als Basis der Punkthäuser. Durch Umbau der Erschließungsstraße zu einer verkehrsberuhigten Platzfolge entsteht ein Freiraum, der zur gemeinschaftlichen Nutzung animiert und in den sich die Kindertagesstätte selbstverständlich eingliedert. Ein zusätzliches Wegenetz schafft Verknüpfungen zum Grünzug am Pragfriedhof und zum Budapester Platz. Der mit Rasenterrassen gestaltete Übergang zum Schlossgarten im Bereich des ehemaligen Mühlenberges bietet sich für raumgreifende Freiraumaktivitäten an. Der Abfluss der Kaltluftströmungen durch das Plangebiet ist durch Öffnungen in der Stadtkante Richtung Budapester Platz sowie durch die Grünstrukturen auf dem oberen Plateau zum Pragfriedhof gesichert.