Im Rahmen der Olympiabewerbung Münchens galt es ein Sportler- und Mediendorf zu konzipieren, das in der Nachnutzung in eine Wohnanlage mit hoher Wohn- und Außenraumqualität transformiert werden sollte. Der Umgang mit der Landschaft ist der zentrale Bezugspunkt der städtebaulichen Konzeption. An den bestehenden Olympiapark wird – formal eigenständig – Anschluss gesucht, um die neuen olympischen Einrichtungen mit den existierenden zu vernetzen und eine größere Gesamtatmosphäre zu generieren, die sich offen, frei, dynamisch und leichtfüßig präsentiert. Den unterschiedlichen Funktionen und Nutzungen werden passende Flächen zugewiesen, die wiedererkennbare Orte mit signifikanter Identität erzeugen. Durchgehender Leitgedanke ist dabei nicht die traditionelle europäische Stadt mit ihren Blöcken, sondern der mit baulichen Objekten besetzte Landschaftspark. Das gesamte Gelände überzieht eine leicht modulierte Topografie mit einem zellförmigen Wegenetz, das weite Flächen für eine zukünftige Freiflächennutzung erschließt. Die Gestaltung des Olympischen und Medien-Dorfes ist markant und zurückhaltend zugleich. Sie hat Alleinstellungsmerkmale, tritt aber nicht lautstark auf. Sie erscheint selbstverständlich und besonders zugleich. Themen der Nachhaltigkeit und der Energieeffizienz drängen sich nicht in den Vordergrund; sie sind bereits als state of the art integrale Bestandteile des Projektes.