Auf Basis des städtebaulichen Masterplans für das Areal des Linzer Frachten-Bahnhofes wurde eine Lösung vorgeschlagen, die ihre architektonische Qualität aus der Neuinterpretation für einen städtischen Wohngrundriss ableitet. Das Gesamtensemble besteht aus drei hakenförmigen Baukörpern, die mit einer durchgehend offenen Laubengangerschließung, Balkonen und Terrassen und der vorgelagerten Fassade miteinander verbunden werden. Balkone, Terrassen und Laubengänge sowie die begrünten und über die Laubengänge punktuell miterschlossenen Dachflächen bilden in ihrer Mehrschichtigkeit eine zur Umgebung durchlässige Membran.
Die innere Gliederung der Baukörper folgt einer konsequenten Reduktion. Die insgesamt 87 Wohnungen ergeben sich aus der zweireihigen Addition gleich großer Räume, die variabel miteinander verknüpft werden können. Der vollständige Verzicht auf interne Verkehrsflächen ermöglicht ein Höchstmaß an Grundrissflexibilität bei maximaler Grundrisseffizienz. Die Terrassen lassen sich ebenfalls flexibel mit den Wohnräumen verknüpfen und bilden durch die vorgesetzte Fassade mit konstruktivem Sonnenschutz einen nutzungsoffenen Raum mit vielfachen Bezügen sowohl nach Innen als auch nach Außen. Im Inneren entstehen klassisch anmutende Raumabfolgen mit mittig liegenden Doppeltüren als Raumteiler.