Flughafen Graz, Graz
Flughafen Graz
Graz . 1998
Vorfahrt, Abfertigung, Kontrolle, Einkauf, Warten, Einstieg (und umgekehrt) sind die Stationen in einem Flughafen, die in einer adäquaten Raumsequenz erfahrbar gemacht werden können. Kleinere Flughäfen erlauben diese Abwicklung auf einer Distanz, die das Ziel im Blickfeld behält. Auf dem Maß einer Sichtdistanz ist das Konzept der Raumabfolge aufgebaut. Vorbedingung war die Schaffung eines durchgehenden Hallendaches mit kräftigem Oberlicht und klar abgesetzten Einbauten, die den Durchblick nicht nur in den Zwischenräumen garantieren. Es ging dabei nicht allein um die einfache Überlagerung von Funktion und Raumsequenz, sondern es konnten dadurch auch die Fassaden zum Vorplatz und Flugfeld sehr verschieden dargestellt sowie die inneren Schwellenbereiche (wie Vorhänge) sorgfältig definiert werden. Der Aufenthalt in einer Raumzone, die einem automatisch die Position im Abfertigungsritual vermittelt, wird also noch zusätzlich instrumentalisiert durch die visuelle Präsenz des Übergangs zur vorgehenden und kommenden Raumschicht. Das auf Flughäfen übliche Einklicken in eine reine Zeichenwelt und das damit verbundene Ausklicken aus einer räumlichen Orientierung (und dem damit verbundenen Unbehagen) wird wieder zurückgenommen. Die Architektur erobert hier ein Terrain zurück, einen Raum sinnlicher Erfahrung, was schließlich auch den Kopf beruhigt.
(Gekürzter Text: Friedrich Achleitner)
Projektstandort
Graz, Österreich
Zeitraum
Wettbewerb _ 1989 – 1. Preis
Planungsbeginn _ 1990
Realisierung _ 1990 - 1998 in mehreren Phasen
Daten zum Bau
NGF _ 22.500 m²
Auftraggeber
Flughafen Graz Betriebs GmbH
Auszeichnungen und Preise
Architekturpreis des Landes Steiermark 1994
Bilder
Paul Ott
Vorfahrt, Abfertigung, Kontrolle, Einkauf, Warten, Einstieg (und umgekehrt) sind die Stationen in einem Flughafen, die in einer adäquaten Raumsequenz erfahrbar gemacht werden können. Kleinere Flughäfen erlauben diese Abwicklung auf einer Distanz, die das Ziel im Blickfeld behält. Auf dem Maß einer Sichtdistanz ist das Konzept der Raumabfolge aufgebaut. Vorbedingung war die Schaffung eines durchgehenden Hallendaches mit kräftigem Oberlicht und klar abgesetzten Einbauten, die den Durchblick nicht nur in den Zwischenräumen garantieren. Es ging dabei nicht allein um die einfache Überlagerung von Funktion und Raumsequenz, sondern es konnten dadurch auch die Fassaden zum Vorplatz und Flugfeld sehr verschieden dargestellt sowie die inneren Schwellenbereiche (wie Vorhänge) sorgfältig definiert werden. Der Aufenthalt in einer Raumzone, die einem automatisch die Position im Abfertigungsritual vermittelt, wird also noch zusätzlich instrumentalisiert durch die visuelle Präsenz des Übergangs zur vorgehenden und kommenden Raumschicht. Das auf Flughäfen übliche Einklicken in eine reine Zeichenwelt und das damit verbundene Ausklicken aus einer räumlichen Orientierung (und dem damit verbundenen Unbehagen) wird wieder zurückgenommen. Die Architektur erobert hier ein Terrain zurück, einen Raum sinnlicher Erfahrung, was schließlich auch den Kopf beruhigt.
(Gekürzter Text: Friedrich Achleitner)
Projektstandort
Graz, Österreich
Zeitraum
Wettbewerb _ 1989 – 1. Preis
Planungsbeginn _ 1990
Realisierung _ 1990 - 1998 in mehreren Phasen
Daten zum Bau
NGF _ 22.500 m²
Auftraggeber
Flughafen Graz Betriebs GmbH
Auszeichnungen und Preise
Architekturpreis des Landes Steiermark 1994
Bilder
Paul Ott